Meine Kühe dürfen auch im Winter auf die Weide, wenn es die Bodenverhältnisse erlauben. Heute dürfen sie nach drei Wochen erstmals wieder hinaus. Zu fressen gibt es noch fast nichts, aber die Kühe tun trotzdem so als ob.
Kessko ist zum ersten Mal dabei. Das ist immer besonders “lustig”, wenn ein Kalb die Weide bzw den Zaun kennenlernt. Der Respekt vor dem elektrischen Zaun ist leider noch nicht im Rindererbgut verankert und muss erlernt werden. Deshalb nehme ich Kessko an die Leine.
Kälber haben ein paar Verhaltensweisen, auf die Verlass ist. Ziehe ich zum Beispiel am Halfter vorwärts, zieht das Kalb rückwärts. Konsequent. Immer. Energisch. Oder schnuppert das Kalb am Zaun – Rinder sind sehr neugierig, sehen schlecht, riechen sehr gut und beschnuppern deshalb alles Unbekannte – und erschrickt wegen dem Stromschlag, weicht es nicht zurück, sondern springt vorwärts in den Zaun. Konsequent. Immer. Energisch. Das ist unangenehm. Ein kleines Kalb, das ennet dem Zaun schreit, löst eine starke emotionale Reaktion bei der Mutter aus. Konsequent. Immer. Energisch. Und der Bauer kann schauen, wie er die Herde wieder in die Weide zurückbringt. Deshalb also zuerst lieber ein Leinenspaziergang.
Während ich gemütlich blogge, hats Klein-Kessko schon wieder eins gezwickt. Aber er rennt in die Weide zurück und beruhigt sich schnell. Klarabella kommt sofort schauen was da los ist. Sie spielt Supernanny für alle
Auch ich werde beschnuppert, hier von Nina und Kili